Ich erlebe das immer mal wieder im Studio: Sobald ich die Kamera auf mein Gegenüber richte – bis dahin sympathisch, offen, selbstbewusst – verkrampfen sie, und ihr Gesichtsausdruck wird plötzlich starr und maskenhaft.
Warum?
Fühlst Du Dich auch etwas unwohl vor der Kamera und denkst:
- Ich bin unfotogen.
- Was mache ich jetzt mit meinen Händen?
- Das fühlt sich komisch an.
- Wie sehe ich nur aus?
Gute Nachricht: Das ist normal – und lässt sich leicht ändern.
Es geht nicht darum, „fotogen“ zu sein. Es geht darum, Du selbst zu bleiben, während ich die Kamera halte. Alles, was Du brauchst, ist
- etwas Anleitung,
- ein paar einfache Techniken und
- Deinen inneren Fokus.
Es geht um Präsenz statt Pose – um Ruhe statt Kontrolle.
Warum wir nervös werden
Eine Kamera triggert Aufmerksamkeit – und Bewertung. Unser Nervensystem reagiert, als müssten wir gleich vor großem Publikum sprechen. Das liegt den wenigsten.
Was passiert, ist Anspannung:
– die Schultern ziehen hoch
– unsere Mimik friert ein
– die Hände wissen nicht wohin
– Verkrampfung
Und genau dieser Moment landet oft auf dem Foto.
Wir wirken auf diesen Bildern unsicherer, distanzierter, unnatürlicher, als wir sind. Das Ergebnis: Wir mögen die Fotos nicht – und vermeiden weitere.
Aber:
Du kannst gegensteuern.
Ich helfe Dir dabei.
Es geht nicht darum, „fotogen“ zu werden.
Das Ziel ist, ruhig, klar und präsent zu wirken.
Standpunkt & Haltung
Wie Du stehst, beeinflusst unmittelbar, wie Du wahrgenommen wirst – körperlich wie innerlich.
Praktisch heißt das:
• Füße stabil auf dem Boden
• Gewicht leicht auf ein Bein verlagern
• Brustbein sanft anheben
• Hinterkopf locker nach oben denken
• Schultern zurück und bewusst loslassen
Dein Gedanke: Etwas, auf das Du wirklich stolz bist.
Das schafft Ruhe und Körperbewusstsein.
Gesicht & Ausdruck
Viele frieren ein, sobald die Kamera sie anschaut – oder verstellen sich. Ergebnis: Maske, Starre, Distanz.
Der Trick ist, in Bewegung zu bleiben – auch innerlich.
• Kopf leicht drehen
• Blick lebendig halten
• Kiefer locker, Lippen weich
• Mikro-Lächeln statt Maskenlächeln
Dein Gedanke: Eine Situation, in der Du Dich stark und wohlgefühlt hast.
Praxis-Tipp:
Ein tiefer Atemzug – dann in die Kamera blicken.
So entsteht echte Ruhe im Blick.
Hände & Arme
Wenn Du nicht weißt, wohin mit den Händen, verrät das Anspannung. Hände sagen viel über Kontrolle und Gelassenheit. Wenn Du sie nutzt, entsteht Natürlichkeit.
Gute Optionen sind:
• locker, entspannt hängen lassen
• eine Hand entspannt in die Hosentasche
• Hände an die Gürtelschlaufe
• Gegenstand halten (z. B. Brille, Notizbuch)
• den Hemdsärmel richten
• auf dem Tisch aufstützen
• leicht am Körper ruhen lassen
Einfach locker werden
Es gibt simple Wege, um Anspannung loszuwerden:
• Sich schütteln – den Körper einfach mal durchschütteln
• Ruhig ein- & ausatmen: einatmen – halten – ausatmen – Pause
• Kiefer lockern: gähnen, Lippen schließen, Zunge an die oberen Schneidezähne
• Schultern resetten: hochziehen, kurz halten, nach hinten fallen lassen
• Dein Gedanke: „Ich bin hier jetzt genau richtig.“
Diese kleinen Bewegungen lösen Spannung und verändern Energie und Ausdruck sofort.
Deine Miniübung vor dem Shooting
Kurz vor dem Shooting kannst Du Dich und Deinen Körper aktiv „einschalten“:
• Lippen und Wangen lockern
• bewusst gähnen oder lächeln
• Füße spüren, Schultern lösen
• Augen schließen, ruhig atmen
• in kleinen Schritten warm werden
Hilft, in Ruhe und Präsenz zu kommen.
Ein gutes Portrait entsteht nicht zufällig
Du bekommst von mir klare Anleitung, ehrliches Feedback und genug Raum, um Dich zu finden. Du wirst bei mir nicht alleine gelassen.
Ich stelle Dir Fragen wie:
• Wie möchtest Du wirken?
• Was willst Du mit dem Bild erreichen?
• Welcher Eindruck, welches Gefühl soll beim Betrachter bleiben?
Dann gestalten wir gemeinsam Dein Bild – Schritt für Schritt.
Du musst nichts spielen. Du darfst einfach Du selbst sein – und ich sorge dafür, dass das Bild genau das zeigt.
Fazit
Souveränität vor der Kamera hat wenig mit „fotogen“ zu tun.
Sie entsteht, wenn Körper, Haltung und innerer Fokus zusammenpassen:
• Ruhe im Körper
• Klarheit in Haltung und Mimik
• ein echter innerer Standpunkt
• und professionelle Anleitung
Das Ergebnis: Bilder, die Dich zeigen, wie Menschen Dich erleben – echt, klar, präsent.